Boisdorfer See
Der Boisdorfer See ist ein Tagebaurestsee, der bei der Rekultivierung des ehemaligen Tagebaus Frechen in einer Geländemulde angelegt wurde.
Der See ist nach dem ehemaligen Kerpener Ortsteil Boisdorf benannt, welcher beim Auskohlen des Tagebaus 1975 abgebaggert wurde und in etwa am Ort des heutigen Sees gelegen hat.
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Der See steht unter Naturschutz und dient der "Stillen Erholung". Baden, Campen und Angeln sind verboten. Es gibt eine Vielzahl befestigter Wander- u. Radwege. Eine Rundweg um den See misst 1.600 Meter. Seine Wasserfläche beträgt 186.300 m³, das entspricht 26 Fußballfeldern. Er hat ein Volumen 1,5 Mill. m³ und eine Tiefe von 24 m.
Boisdorfer See
Wissenswertes
Nach Ende des Tagesbaus Frechen wurde das Gelände rekultiviert. D.h. es wurde als Nutzfläche für Tiere, Pflanzen und Ackerbau wieder zur Verfügung gestellt. Einige Flächen wurden renaturiert. D.h. die Wiederherstellung von naturnahen Lebensräumen für Tiere und Pflanzen durch bestimmte gestalterische Maßnahmen. Ergebnisse von Renaturierung können Naherholungsgebiete, Wälder, Seen sowie Moore und Sümpfe sein.
Der See hat einen Zulauf aus der "Kleinen Erft" um die Verluste durch "Versickerung" u. "Verdunstung" auszugleichen. Im Tagesdurchschnitt werden 3.000m³ wasser zugeführt.
Im Zulauf wurden drei Teiche mit einer Fläche von je 5.000 - 6.000 m² angelegt. Das Erftwasser wird hier von Phosphaten und Stickstoffverbindungen befreit. Die Maßnahme verhindert die Eutrophierung des Sees.
Das Gebiet um den See wurde als Retensionsbecken für ein Erfthochwasser angelegt. In zwei Stufen können hier bis zu 1,7 Mill. m³ Erftwasser gespeichert werden. Der größte Teil kann auch wieder zurückgeführt werden. Der Rest versickert.
Das Hochwasserwehr am alten Bahndamm reguliert die Wassermenge die in das Retensionsbecken fließen soll. Das becken ist komplett vom See und den Bioteichen entkoppelt. Es gelangt kein Hochwasser in den See.