Wegekreuze in Balkhausen-Türnich
mit der Umsiedlung der Orte durch den Braunkohletagebau wurden auch die alten Kreuze an neuen Plätzen aufgestellt.
Pestkreuz am Kirchturm St.-Rochus
Baumannskreuz im Vorgarten Familie Leitermann
Rochus-Stock Hof Köllen
stand im 15. Jahrhundert, an der Fernstraße von Köln nach Düren, eine kleine Kapelle.
Darin stand das ca. 65 cm hohe, aus weichem Stein gearbeitete "Gnadenbild zur schmerzhaften Muttergottes". Es wurde um 1420 von unbekannter Hand im Rheinland gefertigt.
Von dort wurde die Plastik um 1720 in die Bottenbroicher Klosterkirche übertragen. schon 1740 wurden erste Wallfahrten zur Mariendarstellung gemeldet. Aufgrund von Berichten über wundersame Heilungen wurde die Pieta zum Publikumsmagnet. So wurden z.B. im Jahr 1751 an manchen Tagen bis zu 4.000 Pilger gezählt, die ins Kloster auf dem heutigen Marienfeld kamen um zu beten.
Infolge der Umsiedlung Bottenbroichs wurde die ehemalige Klosterkirche im Jahr 1951 abgerissen. Ihre Kunstschätze befinden sich heute in der Grefrather Pfarrkirche St. Maria Himmelfahrt.
stimmungsvoller und vor allem ergreifender Abend, als am Samstag, 20. August 2005, Tausende von Kerzen das Marienfeld zwischen Frechen und Kerpen erleuchteten. 800 000 Pilger aus aller Welt waren in den rekultivierten und für den Weltjugendtag aufwendig hergerichteten Tagebau Frechen gekommen, um Gott zu begegnen – und seinem Stellvertreter auf Erden: Papst Benedikt XVI. Papst Benedikt feierte den Weltjugendtag 2005 im Rhein-Erft-Kreis. Das war für die meisten Bewohner das anschaulichste Erlebnis und die tollste Erinnerung an den Papst, der jetzt zurückgetreten ist. In Massen waren damals die jungen Leute aus fast 200 Nationen von sämtlichen umliegenden Orten aus, wo sie Quartier bezogen hatten, zum Marienfeld gepilgert. Hatten gemeinsam gesungen, sich umarmt, gefeiert und Gedanken ausgetauscht, und sie hatten ihre Isomatten und Schlafsäcke dabei, um eine Nacht auf dem Marienfeld zu verbringen. Kilometerweit war die illuminierte Dachkonstruktion auf dem Papsthügel, die sogenannte Wolke, zu sehen..
dem ersten Tieftagebau des Rheinischen Braunkohlereviers. zwischen 1952 und 1986 wurden hier insgesamt 334 Millionen Tonne Braunkohle gefördert. Die daran anschließenden Rekultivierungsarbeiten wurden 2004 beendet. Heute gehört das 600 Hektar große Gebiet zum größeren teil zur Stadt Kerpen und zum kleineren Teil der Stadt Frechen.
Im Gebiet des Tagebaus mussten mehrere Orte dem Braunkohletagebau weichen: Bottenbroich, Grefrath und Habbelrath als Ortsteile der Gemeinde Türnich, die Gemeinde Mödrath und das zur Gemeinde Horrem gehörende Boisdorf. Insgesamt waren mehr als 6.000 Menschen von den Umsiedlungen betroffen.
Das Gebiet wird heute zu etwa 80% landwirtschaftlich genutzt. Die restliche Fläche ist der freien Erholung vorbehalten.
Der Name "Marienfeld" geht zurück auf eine aus dem 15. Jahrhundert stammende Darstellung Marias, die ihren toten Sohn betrauert.
Auf dem Gelände stand eine kleine Kapelle mit der Pieta.
die meisten konnten ihn aber bei der Übertragung auf den riesigen Leinwänden erleben. Wohl alle katholischen Christen haben sich an diesem Tag dem Papst ganz besonders nah gefühlt. Zum Weltjugendtag 2005 herrschte Ausnahmezustand im Rhein-Erft-Kreis und in der gesamten Region. Höhepunkt für die Gläubigen war wohl die Begegnung mit Benedikt XVI., als der die Messe auf dem Papsthügel zelebrierte. Der feierlichen Abschlussmesse waren die abendliche Vigil-Feier mit Benedikt und eine lange Nacht auf dem Marienfeld vorangegangen. Bei der Nachtwache hatte der Papst unter dem Jubel der Jugendlichen und unter den gerührten Blicken Tausender Geistlicher Einzug gehalten, hatte gebetet und die Weltjugendtagsglocke gesegnet, die zum Andenken an seinen wenige Monate zuvor verstorbenen Vorgänger Papst Johannes Paul II. gegossen worden war. Im Anschluss an den Weltjugendtag sind 30 Gäste in das erzbischöfliche Palais eingeladen worden, darunter auch der damalige Ministerpräsident Jürgen Rüttgers aus Pulheim, die Kerpener Bürgermeisterin Marlies Sieburg und ihr Frechener Amtskollege Hans-Willi Meier. Der sagt bis heute: „Es war ein einmaliges Ereignis.“