Schloss Türnich
Schloss Türnich ist eine spätbarocke Schlossanlage in Türnich. Es ist das einzige, vollständig erhaltene Barockschloss im Rheinland. Es liegt unweit der Erft in einer herlichen Parkanlage. Die Ursprünge gehen auf das 8. Jahrhundert zurück. Das heutige Schloss wurde zwischen 1757 und 1765 von Carl Ludwig Anton von Rollshausen im Stil französischer Lustschlösser errichtet. Im Jahr 1850 kaufte es Karl Eugen von und zu Hoensbroech für 170.000 Taler, was heute eine Kaufkraft von 4 Millionen ERO entspräche.
Video
Das Video mit vielen Luftaufnahmen erklärt die Besonderheiten des Schlossparks und wir machen eine Excursion in den "Urwald" des Schlossparks. Der sogenannte Hirschwald ist normal nicht öffentlich zugänglich.
Es wird erklärt warum die großen Steine im Park stehen und was die einzelnen Baumgruppen bedeuten.
Der Rundgang führt auch durch den normal geschlossenen französischen Garten und die Baustelle im Bereich der alten Mühle.
interaktiver Rundgang in hochauflösender 360°-Technik
Ein Klick auf das Bild öffnet einen Rundgang durch den Schlosspark und über die "Insel". Stehen sie direkt in der Lindenallee, dem Labyrinth oder dem Baptisterium und bestimmen selbst wohin der Blick gehen soll oder wie der Weg weiterführt.
Sehen sie die Anlage in 26 Gigapixelpanoramen, aufgenommen in hochauflösender 360° Technik. Staunen über die fantastische Auflösung der Bilder.
Zoomen sie in das Bild und zählen die auf den Blätter die Blattläuse, wenn denn welche da wären.
Nehmen sie sich Zeit, um alle Raffinessen und Infos zu finden.
Zur flüssigen Betrachtung sollte die Bandbreite über 50 MBit/s betragen.
- nutzen sie eine Maus mit Rädchen
- linke Taste festhalten und im Bild bewegen
- mit dem Rädchen zoomen
- klicken sie auf die "kleine Familie" und bewegen sich durch die Anlage
- Ein Klick auf das Wappen öffnet weitere Infos
- Ein Klick auf eine Videowand vergrößert diese
- die drei kleinen Punkte öffnen ein Menue
Schloss Türnich
Wissenswertes über Schloss Türnich
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898
überträgt Zwintibold, König von Lothringen das Anwesen an das hochadelige Damenstift in Essen
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1208
taucht ein Rinandus de Tornich oder Dornich auf
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1356
betrachten die Herzöge von Jülich die Vogtei Tornich als ihr Eigentum und es entstand die "Herrlichkeit Türnich". Sie verlehnten die damalige Burg an die Familie von Haas.
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1591
gelangte sie in den gemeinsamen Besitz der Familien "von Palant" und "von Rollshausen".
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1707
Katharina von Rollshausen wird alleinige Besitzerin.
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1757
Beginn des Neubaus des heutigen Schlosses durch Carl Ludwig Anton von Rollshausen.
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1766
Fertigstellung des Neubaus.
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1798
der englische Landschaftsgarten wird angelegt.
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1850
kaufte Karl Eugen von und zu Hoensbroech das Schloss und die Ländereien.
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1890
begann Karl Eugen von und zu Hoensbroechs Sohn Franz-Eugen mit der Umgestaltung der Innenräume im Stil des sogenannten zweiten rheinischen Rokokos. Die Räume erhielten prachtvolle Stuckdekorationen und wurden mit aufwändig gestalteten Boiserien verkleidet.
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1894
Weihe der neu erbauten Kapelle. Der kleine Kirchenbau erhielt das Recht auf eine wöchentliche Messe. Die Arbeiten im Inneren dauerten jedoch noch bis 1898.
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1979
wegen der vornehmlich durch Kriegsschäden und Grundwasserabsenkung einsetzenden Bauschäden musste das Herrenhaus des Schlosses 1979 geräumt werden. Der Schlossherr Godehard Graf von und zu Hoensbroech bewohnt mit seiner Frau den ehemaligen Renteiflügel der Vorburg.
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1984
das Schloss wird in die Denkmalliste der Stadt Kerpen aufgenommen.
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2012
Severin Graf von und zu Hoensbroech kümmert sich um die Erhaltung, Restaurierung und Entwicklung der Schlossanlage. Er wohnt mit seiner Familie im sogenannten Schwedenhaus in einem Bereich des Parks südöstlich des Schlosses.
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2017
Im Obstpark wird ein Naturkindergarten eingerichtet.
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2019
die notwendigsten Sanierungs- und Restaurierungsarbeiten sind abgeschlossen. Geplant ist, die frühere Schlossküche im Sockelgeschoss des Herrenhauses neu zu beleben. Die Restaurierung der Innenräume ist in Planung.
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Ausblick
In der nahen Zukunft will die Rheinische Fachhochschule Köln im Torbau des Schlosses ein neu zu gründendes Institut für Nachhaltigkeit und Kreislaufprozesse etablieren. Es soll deren Erforschung, Entwicklung und Implementierung in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft dienen, wozu auch neue Studiengänge wie zum Beispiel „Gastronomische Wissenschaften“ akkreditiert werden sollen