Erft - "HRB-Mödrath"

Das Hochwasserrückhaltebecken Mödrath wird in der Flutungshierarchie Kerpener Broich, Aue und HRB im ehemaligen Tagebau betrieben. Wenn der Broich kein Wasser mehr aufnehmen kann, wird die Aue über 2 Fließwege geflutet.Über die Kleine Erft mit maximal 6 m³/s und durch Absenken der Segmentwehre mit maximal 12 m³/s. Über diese Wege wird auch das HRB durch Öffnen des Wehres Bahndamm geflutet.

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Ein HRB ist eine Stauanlage, deren Hauptzweck die Regulierung der Abflussmenge eines Fließgewässers bei Hochwasser ist. Steigen die Pegel eines Gewässers zum Beispiel durch Dauerregen an, kann gezielt Wasser zurückgehalten, zwischengespeichert und nach dem Hochwasser kontrolliert abgeführt werden. Daher wirkt sich die Hochwasserschutzwirkung eines HRB nur im Unterlauf eines Fließgewässers aus. Durch die Retentionswirkung (Speicherung von Abflussspitzen) der Becken kann während des Hochwassers der Abfluss im Unterlauf der Stauanlage so reduziert werden, dass hierdurch Siedlungsgebiete – bis zu einem festgelegten Bemessungsziel – vor Hochwasser geschützt werden können.

Bis in die 80er Jahre wurden viele Hochwasserrückhaltebecken mit einem Dauerstau konzipiert – also dauerhafter Wasserfüllung (Stausee).
Heute werden überwiegend Hochwasserrückhaltebecken als Trockenbecken (sog. »Grüne Becken«) realisiert, um die ökologische Durchlässigkeit und damit u. a. Ziele der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (EU-WRRL) weitestgehend zu gewährleisten. Nach der Betriebsform wird zwischen ungesteuerten und gesteuerten Hochwasserrückhaltebecken unterschieden: Ungesteuerte Becken besitzen ein klar definiertes Auslassorgan in Form eines Wehres oder eines Durchlasses, welches nicht ohne Weiteres verändert werden kann.

Gesteuerte Hochwasserrückhaltebecken sind mit beweglichen Schützen oder Schiebern ausgestattet. Dadurch kann der Abfluss aus dem HRB gezielt gesteuert und so der Stauraum optimal ausgenutzt werden. Der Kerpener Broich ist ungesteuertes Becken. Es wird geflutet wenn der Erftpegel steigt und entleert wenn er wieder fällt. Die Auen rechts der Erft und das HRB-Mödrath sind gesteuerte Fluträume. Sie können gezielt geflutet und wieder entleert werden.

Auenwald "Kerpener Broich"

Der Kerpener Broich ist schon immer ein Auenwald gewesen. Es ist der Primäre Teil des Hochwasserschutzes im Bereich Türnich/Götzenkirchen. Bei einem Erfthochwasser strömt das Wasser ab einem bestimmten Pegel in den Wald und verteilt sich durch ein Grabensystem auf der gesamten Fläche.

Bei einem ungesteuerten Rückhaltebecken besitzt ein klar definiertes Ein/Auslasslassorgan in Form eines Wehres oder eines Durchlasses, welches nicht ohne Weiteres verändert werden kann. Der Übertritt erfolgt hier links durch das geöffnete Wehr. Ein altes Wehr in der Erft (rechts) ist nicht mehr funktionstüchtig.

Hochwasserrückhaltebecken Mödrath

Das Rückhaltebecken Mödrath um fasst die Aue rechts der Erft und eine Senke im ehemaligen Tagebau Frechen vor dem Boisdorfer See. Der See und die Bioteiche sind eingedammt und somit gegen Verschmutzung durch Flutwasser geschützt.

Das Wehr "Burg Mödrath" liegt sehr versteckt an der Brücke über die "Kleine Erft" an der Kreuzung Kölner Str./L-163.

Um eine Flutung der Auen einzuleiten wird die Kleine Erft hier angestaut. Der Rückstau flutet dann den Bereich 1

Das Wehr Bahndamm isoliert die Tagebaumulde vom Flutbereich Aue. In Phase 2 wird es geöffnet und ein Teibereich des HRB-Mödrath wir überflutet.

Das Wehr Bahndamm ist das größte Bauwerk in diesem Bereich. Nach der Flutung stehen auch die Wanderwege unter Wasser. In diesem Fall wird der Übergang über das Wehr für alle geöffnet und man behält trockene Füße.

Zur Flutung von Bereich 3 werden die Segmente abgesenkt und über die Überfallschwelle die südlichen Auen rechts der Erft gefutet.

Damit der Bereich 4 am Boisdorfer See auch volllaufen kann wird dieses Wehr geschlossen. Nach dem Hochwasser werden die Becken hierüber gezielt entleert.

Ado van de Filmchens

Die Glaskugel

Hochwasser sind Teil des natürlichen Wasserkreislaufes. Aus diesem Grund lassen sich Hochwasser auch nicht verhindern. Ziel des Hochwasserschutzes ist es daher, das Risiko von Schäden zu reduzieren. Ein gewisses Risiko wird jedoch immer bestehen bleiben.

Es unterscheidet drei Kategorien für Hochwasser: Hochwasser mit hoher Wahrscheinlichkeit entspricht einem HQ10 bzw. HQ20; eines mit mittlerer Wahrscheinlichkeit einem HQ100 und eines mit niedriger Wahrscheinlichkeit einem HQ ≥200

Überflutung mit hoher Wahrscheinlichkeit. Ein HQ20 bezeichnet ein Hochwasserereignis, das mit der Wahrscheinlichkeit von 1/20 jedes Jahr erreicht oder überschritten wird. Dies bedeutet nicht, dass ein HQ20 nur einmal alle 20 Jahre stattfindet, sondern, dass dieses statistisch gesehen 100 Mal in 2.000 Jahren stattfindet.

Überflutung mit hoher Wahrscheinlichkeit. Ein HQ100 bezeichnet ein Hochwasserereignis, das mit der Wahrscheinlichkeit von 1/100 jedes Jahr erreicht oder überschritten wird. Dies bedeutet nicht, dass ein HQ100 nur einmal alle 100 Jahre stattfindet, sondern, dass dieses statistisch gesehen 100 Mal in 10.000 Jahren stattfindet.

Überflutung mit hoher Wahrscheinlichkeit. Ein HQ200 bezeichnet ein Hochwasserereignis, das mit der Wahrscheinlichkeit von 1/200 jedes Jahr erreicht oder überschritten wird. Dies bedeutet nicht, dass ein HQ200 nur einmal alle 200 Jahre stattfindet, sondern, dass dieses statistisch gesehen 100 Mal in 20.000 Jahren stattfindet.

So wie ich das sehe

sieht das rechte Bild nicht fast genau so aus wie bei der Hochwasserkatastrophe 2021. Laut den Berechnungen der klugen Köpfe käme ein neues Hochwasser dieser Dimension frühesten 2221 wieder, oder aber bis 2221 jedes Jahr und dann aber 20.000 Jahre nicht mehr. ich denke es wird kommen wie der Artikel 2 des Kölner Grundgesetzes und mit ein wenig Glück tritt auch Artikel 3 in kraft.

leben und leben lassen, jeder nach seiner Fasson