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Island round trip 2018

Episode 14

Reykjavik

Der Name Reykjavík ist das isländische Wort für „Rauchbucht“. Als der erste Siedler Ingólfur Arnarson die Dämpfe aus den heißen Quellen sah, gab er ihr diesen Namen. Die Stadt ist die älteste permanente Siedlung des Landes. Obwohl die ersten Siedler bereits im Jahre 870 n. Chr. das Land bevölkerten, wuchs das Gebiet nur sehr langsam und wurde erst 1786 offiziell zur Stadt erhoben. Reykjavík ist die am nördlichsten gelegene Hauptstadt der Welt. Mit 136.000 leben hier 38% der Isländer, was dann nach AdamRiese 222.000 Einwohner in Island ergäbe.

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- Hallgrimskirkja-Kirche

Auf der Spitze dieses 75 Meter hohen, expressionistischen Gebäudes befindet sich eine Aussichtsplattform mit einem 360°-Panoramablick auf die gesamte Stadt. Neben der Aussicht von Perlan auf dem Öskjuhlíd-Hügel bietet diese wahrscheinlich den besten Blick auf Reykjavík. Der Turm ist täglich geöffnet – außer an Sonntagen wegen der Gottesdienste. Der Eintritt zum Turm kostet 7 USD für Erwachsene und 1 USK für Kinder zwischen 7 und 14 Jahren. Jüngere Kinder erhalten kostenlos Zutritt. Die Kirche wird aktiv genutzt. Daher kann es manchmal sein, dass der Turm wegen einer Messe oder eines Konzertes nicht zugänglich ist.

- Harpa-Konzerthalle

Über Jahrzehnte hinweg fanden in Reykjavik Konzerte des Symphonieorchesters sowie andere Musikveranstaltungen und Kongresse in Gebäuden statt, die dafür nur bedingt geeignet waren. Von Musikern war immer wieder die Aussage zu hören, man könne nicht für das Publikum, sondern nur gegen das Gebäude spielen, da die Akkustik eigentlich untragbar sei. Diese Situation hat die Isländer zwar nicht davon abgehalten, Konzerte zu besuchen, der Wunsch nach einem guten Konzertsaal bestand allerdings auch schon seit Jahrzehnten. Erste Vorüberlegungen und Planungen gab es bereits in den 1940er Jahren, doch wurden diese Pläne nie intensiv weiter verfolgt oder konkretisiert.
Erst im April 2002 wurde zwischen der Stadt Reykjavik und der isländischen Regierung ein Vertrag geschlossen, der den Bau eines Kultur- und Kongresszentrums vorsah und zur Gründung der "East Harbour Company" führte, die für Bau und Betrieb verantwortlich sein sollte. Die Eröffnung fand dann nach mehrjähriger Bauzeit und mit einer durch die Finanzkrise verursachten fast dreijährigen Verzögerung im August 2011 statt.

- der Sun Voyager

Im Jahr 1986 finanzierte der Bezirksverband des Westteils der Stadt einen Wettbewerb für eine neue Außenskulptur zum Gedenken an den 200. Jahrestag der Stadt Reykjavík. Jón Gunnars Sun Voyager gewann den Wettbewerb und das Aluminiummodell (42,5 x 88 x 36 cm) wurde der Stadt zur Vergrößerung übergeben. Die Sun Voyager in Originalgröße wurde schließlich am Geburtstag der Stadt Reykjavík, dem 18. August 1990, auf Sæbraut enthüllt. Das Werk besteht aus hochwertigem Edelstahl und steht auf einem Kreis aus Granitplatten, die von sogenanntem „Rathausbeton“ umgeben sind. Die Konstruktion der Skulptur wurde vom Technologen Sigurjón Yngvason überwacht und vom Künstler Kristinn E. Hrafnsson betreut In enger Zusammenarbeit mit Jón Gunnar selbst wurde der Bau selbst von Reynir Hjálmtýrsson in Orri, Mosfellssveit, ausgeführt.

- Das Nationalmuseum

Im September 2004 wurde nach mehrjähriger Umbauzeit das isländische Nationalmuseum in Reykjavik neu eröffnet. Unter der Überschrift „Making of a Nation“ erhält der Besucher in der Dauerausstellung einen Einblick in die isländische Geschichte. Das Museum ist thematisch in Zeitabschnitte von jeweils 200 Jahren gegliedert und in jeder Abteilung gruppieren sich die Exponate um ein Schlüsselobjekt.
Der erste Abschnitt beschäftigt sich mit dem Zeitraum von 800 bis 1000 nach Christus. Die wichtigsten Themen dieser Abteilung sind die Landnahme und die Christianisierung Islands. Die Etablierung des Christlichen Glaubens und das Leben im Goldenen Zeitalter vom Jahr 1000 bis zum Jahr 1200 sind das zentrale Thema der zweiten Abteilung. In der nächsten Abteilung, die den Zeitraum von 1200 bis 1400 abdeckt, wird die norwegische Herrschaft in Island ebenso beleuchtet, wie die mittelalterliche Kirche und die Kirchenkunst. In den Jahren 1400 bis 1600 spielt die dänische Herrschaft und die Reformation eine zentrale Rolle. Welche Auswirkungen der Monopolhandel und Naturkatastrophen hatten, erfährt man in der nächsten Abteilung, die den Zeitraum von 1600 bis 1800 abdeckt.
Den letzten zwei Jahrhunderten ist jeweils eine eigene Abteilung gewidmet. In den Jahren von 1800 bis 1900 ist die wirtschaftliche Entwicklung und die zunehmende Unabhängigkeit von Dänemark ein wichtiges Thema, die Abteilung „20. Jahrhundert“ zeigt die Urbanisierung und die Entwicklung des isländischen Staates hin zu seiner heutigen Form.
 beherbergt neben der Dauerausstellung noch Räumlichkeiten für wechselnde Ausstellungen, ein Café und einen Museumsshop. Foto- und Videoaufnahmen sind übrigens im ganzen Museum nicht erlaubt.

- der Perlan Heißwasserspeicher

Perlan (isl. die Perle) ist ein Warmwasserspeicher in Islands Hauptstadt Reykjavík. Er wurde von Ingimundur Sveinsson entworfen und 1991 eröffnet. Von hier aus wird die Stadt mit Warmwasser versorgt, auch die im Winter beheizten Gehwege und Straßen.
Perlan befindet sich am Hügel Öskjuhlíð südlich des Stadtzentrums beim Flughafen Reykjavík. An der Stelle befanden sich schon mehrere Jahrzehnte lang Warmwasserspeicher. Nach Plänen, die bis in das Jahr 1930 zurückreichen (ursprünglich von Johannes Kjarval entwickelt), wurden die sechs Aluminiumtanks mit einer Glaskuppel überdacht. Lampen erzeugen die Illusion eines Sternenhimmels, Spiegel reflektieren den Himmel und so öfter auch Polarlichter in das Innere des Gebäudes. In dem Gebäude wurde zudem ein künstlicher Geysir errichtet, der alle paar Minuten ausbricht.
Einer der Tanks wurde trockengelegt und beherbergte bis 2014 ein Saga-Museum. Am Dach der Tanks befindet sich eine Aussichtsplattform, die einen Blick über Reykjavík und weit in das Land hinein erlaubt. Im obersten Stockwerk befindet sich ein Drehrestaurant, so dass man beim Essen ebenfalls den Rundblick genießen kann.
Seit Juli 2017 befindet sich im Gebäude das Museum der Naturwunder Islands mit einem künstlichen Gletscher samt Eishöhle, entworfen und gebaut von Susan Christianen und Johan Larsson. Die Eröffnung eines Planetariums sowie weiterer Ausstellungen zur isländischen Natur war für das Jahr 2018 geplant.
Die Errichtung des Gebäudes ist politisch Davíð Oddsson, dem damaligen Bürgermeister von Reykjavík und späteren Premierminister Islands zu verdanken.
Die Warmwassertanks – fünf der sechs sind noch in Betrieb – fassen jeweils bis zu vier Millionen Liter Warmwasser mit einer Temperatur von etwa 85 °C. Durch seine erhöhte Lage auf dem Hügel Öskjuhlíð (61 m) kann Perlan alle Gebäude in Reykjavík ohne zusätzliche Pumpen mit Energie aus heißem Wasser versorgen.Das Warmwasser für Reykjavík wird aus etwa 70 Bohrlöchern in Reykjavík, Mosfellsbær und Nesjavellir entnommen, die meist zwischen 500 m und 2000 m in die Tiefe reichen. So kann ein Großteil der Wärmeenergie direkt aus geothermaler Energie gewonnen werden.
Das Gebäude ist 25,7 m hoch. Die Glaskuppel am Dach besteht aus 1176 Fensterelementen, 942 Glühbirnen erzeugen die Illusion eines Sternenhimmels. Von außen wird das Gebäude mit 58 Scheinwerfern beleuchtet.

Strecke: 315 km
Höhenmeter: 3.804 m

Höhe max: 70 m / Höhe min:  0 m

Fahrzeit: 10 h 42 m
Iceland 2018